Hallo liebe Leute und Leutinnen
Jetzt hat es auch die Schweizer Boulevard-Presse erfasst. In der heutigen Ausgabe des Sonntags-Blick (so was wie "Bild" in D) hat nachfolgenden Artikel publiziert. Es ist zwar gut, dass wir Zugang zur Öffentlichkeit bekommen. Allerdings frage ich mich, wie lange es wohl geht, bis der totale Kommerz einzieht und wir alle nur noch als Pioniere gelten, vergessen und belächelt.
Einen guten Wochenstart wünscht euch
euer
Roger
20. Februar 2005 Sonntags-Blick, Schweiz
RSS-Feeds sind die Lieblinge jedes Informationsjunkies. Das meist kostenlose Angebot von Internet-Nachrichtenströmen hält Abonnenten stets über Neuigkeiten auf ihren Lieblingswebsites auf dem Laufenden. Bislang strömten hauptsächlich Textnachrichten über die RSS-Feeds. Das wird nun anders.
Über RSS kommen heute nicht mehr nur Texte, sondern auch Audiodateien auf den Computer. Die Internet-Szene in den USA hat dafur den Begriff Podcasting gepragt. Das Pod ist eine Anspielung auf den MP3-Player iPod und „casting“ (eigentlich broadcasting) heisst nichts anderes als verbreiten oder senden.
PODCASTS FUNKTIONIEREN wie kleine Hörfunksendungen, die den Empfänger nicht mehr per Radio, sondern übers Internet erreichen. Podcaster gestalten kurze Audiodateien am Computer, meist mit Hilfe von Tonaufnahmeprogrammen für MP3-Formate. Um diese Kunstwerke zu verteilen, speisen sie sie in RSS-Feeds ein. Abonnenten dieser Feeds bekommen sie automatisch auf ihre Computer gespielt und hören sich die Podcasts direkt in ihren RSS-Leseprogrammen an. Der Vorteil liegt auf der Hand: kein umständliches Herumsuchen im Web mehr, keine mühsame Installation exotischer Audio-Plug-ins.
Ebenso einfach ist es, tragbare MP3-Spieler mit Podcasts zu betanken: Spezielle Podcasting-Empfangsprogramme wie Playpod (Mac) oder iPodder (Mac und Windows) übertragen die Sendungen vom Netz aufs Mobilgerät. So kann jeder User seine Lieblings-Podcasts problemlos unterwegs hören, ohne mit dem Internet verbunden sein zu müssen.
Und was geben Podcaster ihrem Publikum auf die Ohren? So gut wie alles. Angefangen von echten Hörfunkprogrammen, wie sie etwa die britische BBC anbietet, über Fachsendungen bis hin zu Stimmen von Anwendern, die ihre privaten Podcasts ins Internet stellen, um Freunde und Bekannte über ihren Alltag auf dem Laufenden zu halten.
DA ALLE COMPUTER heute über Toneingänge verfügen und Aufzeichnungsprogramme kostenlos im Internet erhältlich sind, ist ein Amateur-Podcast im Nu gestaltet. Dabei sollte man darauf achten, keine urheberrechtlich geschützte Musik zu verwenden, weil sonst Gebühren fällig werden. Wichtigstes Instrument des Podcasters ist allerdings seine eigene Stimme: Quietschigen Hektikern und leiernden Langweilern hört niemand gern zu.
(Sonntags-Blick ;Ben Schwan)
Empfohlener Link der SZ: Podcasting-Portal Podder mit Software-Liste):
www.ipodder.org
Sonntag, Februar 20, 2005
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