Donnerstag, Juli 07, 2005

Terror in London


Heute ist ein Tag, der mir alles durcheinander gebracht hat.
Auf meinem Tagesplan stand eine neue Ausgabe zum Thema "G8-Gipfel in Schottland". Dieser sollte in von mir gewohnter Art kritisch, sogar etwas bösartig, ausfallen. Selbst ein passendes MashUp war gereits aufbereitet.
Während den letzten Recherchen im Internet bin ich plötzlich auf den Anschlag gestossen. Meine erste Reaktion war: "Nein, nicht schon wieder". Das lenkt nur von den Problemen ab und nützt niemandem. Jeder Beschluss in Schottland wird in die 2. Reihe gesetzt. Jede Kritik wird wohl jetzt als "nicht passend" abgetan.

Jedenfalls war meine erste Podcast-Idee vom Tisch. Sofort wollte ich einen produzieren, der Bezug auf die Vorgänge in London nimmt. Doch irgendwie meinte ich: "Nein, das muss zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht sein"
Die dritte Idee hätte mich an den Luzerne Bahnhof geführt. Dort wollte ich kleine Interviews machen: Fragen wie "Wann und wo haben sie von den Anschlägen in London erfahren? Wie war ihre erste Reaktion? Ist so was in der Schweiz auch möglich? Sie fühlen sich also sicher, bzw. Sie fühlen sich also nicht sicher?

Doch dann habe ich auch diese Idee verworfen. Ständig wurden mehr Opfer gemeldet. Aus Respekt vor den Opfern meinte ich dann: "Da musst du nicht auch noch mitmischen". Zur Lösung der alten Problme wird damit nichts beigetragen.

Es ist mir ein Bedürfnis, dies meinen Leuten und Leutinnen mitzuteilen. Danke für die Aufmerksamkeit.

Euer

Roger M. Lévy

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